27.12.07

Versand einer Warensendung. Erfordert mangels Briefmarken und mangels näher gelegener Automaten die Fahrt zum Postamt. Dort Warteschlange bis heraus zum Gehsteig. Plakatwerbung auf dem Schalter Wir nehmen uns Zeit für Sie. Gewiß: wir nehmen uns Ihre Zeit.

Der Automat nützt nichts, weil dem Versender die Münzen für ihn fehlen. Scheine werden nicht genommen. So bleibt nur die Fahrt zu einem Laden, wo ein Einkauf Wechselgeld einbringt.

Warum müssen einfache Dinge in unserer angeblich so wunderbar rationalisierten Welt so mühsam und schwierig werden?

9.12.07 Zweiter Advent

Jes. 40/1-4, bereitet dem Herrn den Weg. Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll eben werden.

Die hiesigen Mobilitätsdestrukteure haben genau das Gegenteil im Auge: verstellt so viel Wege wie möglich. Gerade Straßen sollen krumm gemacht werden, ebenes Gelände uneben. Drangsaliert soviel Leute wie möglich in oder auf ihren Fahrzeugen, sät Feindschaft zwischen ihnen und verwendet auch die Natur als Waffe gegen sie.

28.11.07

Vergebliche Extensionensuche bei den Guglmännern. Für das gesamte Internet wird nur eine Handvoll Mididateien nachgewiesen. Dabei hat Schwobs Archiv www.prs.net allein über 40.000, die alle mit Dateinamen im Quelltext der Indexdateien enthalten sind. Dto. bei MP3-Dateien. So wird also das bessere Wissen (des Suchenden) von der verwaltenden/verwalteten Dummheit sabotiert.

27.11.07

Eine Firma verlegt die Weihnachtsfeier auf Januar, weil die Planungszeit im Dezember zu kurz sei. Es ist immer das Gleiche, jedes Jahr bricht Weihnachten mit gnadenloser Unvorhersehbarkeit herein.

20.11.07

Zeitungsbericht über die Umbauten an der ehemaligen B 2 zwischen Augsburg und Donauwörth. Die bisher 8,50 m breite Straße "mußte zurückgebaut werden" - warum? Weil sie zur Kreisstraße herabgestuft worden war/werden mußte. Nur wegen einer fiktiven Kategorie/Kategorisierung wird kostbare Infrastruktur und jede Menge Geld vernichtet. Statt sich zu freuen, eine geräumige Straße zu haben, auf der auch Radfahrer Platz gehabt hätten, und sie um Himmels willen in Ruhe zu lassen, stranguliert man sie auf 6,50 m und legt einen eigenen Radweg an. Was ist, wenn die neue B 2 eine Umleitung auf die alte erfordert, was wenn der Radweg im Winter unpassierbar, die Straße aber befahrbar ist? Hanebüchener Unsinn auf Kosten der Allgemeinheit.

18.11.07

Am Autobahnbeginn A 8 hat man eine Fahrspur vernichtet und als Hindernis und neue Gefahrenquelle eine Verkehrsinsel gebaut.

Der Wahn der Ortsumgehungen wuchert weiter. Nach dem unsäglich überflüssigen Rieblingen ist nun das nicht weniger überflüssige Bliensbach an der Reihe. Geldverschwendung und ein vermeidbarer Landschaftsverbrauch.

17.11.

Schule macht Kinder unglücklich. Welt am Sonntag, 11.11.2007, S.1

"Die Schule könne das Wohlbefinden der Kinder steigern, in Deutschland sei aber das Gegenteil der Fall, sagte Susanne Kayser von der ZDF-Medienforschung". Nun hat Forschung also wieder etwas festgestellt, was man schon seit dem 19. Jh. wußte und was der Verf. aus eigener Erfahrung auch mühelos hätte bestätigen können. Die Forschung hat hier freilich schon deshalb nichts verloren, weil die bildungsverwaltenden Institutionen bekanntlich nachhaltig an Aufrechterhaltung und Fortführung dieses Zustandes arbeiten.

"Statt die Verschwendung zu beenden, will die Regierung mehr Geld ins kranke Gesundheitswesen pumpen" Spiegel 27/2006

7.11.07

Unendlich lange telephonieren – Werbespruch bei D 2, der zweierlei zeigt: die grenzenlose Dummheit der Nutzer und die ebenso große der Werber. Es müßte klar sein, daß niemand unendlich lange telephonieren kann und deswegen grundsätzlich zuviel bezahlt, wenn er dafür bezahlt. Den Werbern hätte auffallen müssen, daß sie genau die Schwachstelle des Produktes ins Licht rücken und sich selbst ins Bein schießen. Nur weil das Publikum noch immer nicht das Wesen des Pauschaltarifes als Grenzfall des Mengenrabatts begreift, verfängt eine solche Idiotie.

29.10.07

"Im Land der Verbote" "Deutschland im Verbotsrausch" Focus 12/2007 "Ausgerechnet die glühendsten Verehrer der antiautoritären 68er-Ideale sind heute die stärksten Anhänger staatlicher Bevormundung." G. Westerwelle. Gerade die - weil sie damals schon Gesinnungsethik und Kollektivismus gepredigt und Orwells Doppeldenk gelebt haben.

28.10.07

Hierzulande "dürfen Fachkräfte bislang nur dann unbefristet arbeiten, wenn sie mindestens 85.000 Euro im Jahr verdienen." (FAZ 19.8.07, S. 27. Carsten Germis: Merkel schottet Deutschland ab). Wie wäre es, auch die Deutschen abzuschieben, die weniger als 85.000 Euro/a verdienen? Dann wäre endlich das untere Drittel (?) der Zweidrittel-Gesellschaft weg, das ohnehin nur stört und kostet. Und die Geldverdiener wären unter sich und können sich gegenseitig das Fell über die Ohren ziehen.

27.10.07

Vernissage mit Radierungen.

Wo man der Photographie des 19. Jhdt.s einst das Kompliment "wie gemalt" machte, verdient realistische Kunst das Prädikat "wie photographiert".

4.8.07

Auf der Rückfahrt in einer Raststätte auf der A 9. Eine Tasse Selbstbedienungskaffee 2,65 Euro. Das Pinkeln wird mit 0,50 berechnet. Das ist offensichtlich Wegelagerei, Raubrittertum aus dem Geist des Mittelalters, das wir auch in Wegezöllen wiederfinden. Der Reisende ist zu Autarkiemaßnahmen genötigt. Den Kaffee kann man in der Thermoskanne mitnehmen, und für das andere gibt es ebenfalls Behältnisse oder naturnahe Verfahren.

 

24.7.07

Aus einem Leserbrief an die TZ zu ihrem Artikel "Nach Unfall: Kontrollen und Sicherheitskonzept" vom 23.7.07 (Nicht abgedruckt, denn die Zeitung gibt die Artikel, zu denen Wortmeldungen gewünscht werden, vor, und dieser war nicht dabei)

"..., könnte man den Unfall auch weniger verzerrt darstellen. So aber muß das Opfer durch tendenziöse Wortwahl zum Täter gemacht werden. Daß die unsinnige künstliche Bodenwelle in Verbindung mit engstehenden Absperrpfosten eine massive Gefahr ist, durch die die Stadtverwaltung fahrlässig und mutwillig, um nicht zu sagen böswillig das Leben der Radfahrer aufs Spiel setzt, leuchtet unmittelbar ein. Da aber die zusätzliche Gefährdung der Verkehrsteilnehmer seit langem der Zweck der städtischen Verkehrspolitik ist, kann der Unfall nicht verwundern, und so, wie sich die Verkehrsbehinderer über jeden von ihnen verursachten Stau freuen, können sie sich diesmal gratulieren, wieder einen Radfahrer ziemlich buchstäblich über die Klinge haben springen zu lassen. Der Verkehrsberuhigungswahn schadet ja seit langem auch dem Radfahrer, wie ich schon vor vielen Jahren in mehreren einschlägigen Aufsätzen dargelegt habe (vgl. u.a. www.gerhard-bachleitner.de/Essays/FAHRRAD.htm und www.gerhard-bachleitner.de/Essays/VERKEHR.htm). Die gnadenlose Dummheit der aktuellen Reaktion, "Kontrollen und Sicherheitskonzept", spricht für sich. Man stellt die Polizei hin, die amtlich verordnete Verkehrsgefährdung zu bewachen und vor einem weiteren Geßler-Hut Geld zu kassieren. Und von einem "Sicherheitskonzept" zu faseln, wo doch die Straßen absichtlich unsicher, d.h. gefährlich gemacht werden, ist hinlänglich schizophren.

Das Ausmaß des behördlichen Wahnsinns wird erst sichtbar, wenn man sich erinnert, daß für besagtes Residenzstraßenstück vor einigen Jahren ein weiteres "Verkehrsberuhigungskonzept" vorgestellt wurde, das zwar offenbar (noch) nicht verwirklicht wurde, aber vermutlich noch immer droht. Danach wäre die ohnehin schmale Straße, die schon jetzt kaum für Fußgänger und Radler reicht, nochmals wesentlich verengt worden - um die Konflikte zwischen beiden unzusammengehörigen Gruppen erst richtig eskalieren zu lassen. Daß man den Radfahrern im Zentrum mit der Theatiner- und der Residenzstraße nicht einfach die wichtigsten Straßen nach Norden wegnehmen kann, müßte doch klar sein.

So geht es frei nach Hegel, also deutsch bis in den Untergang, zu: wenn die Wirklichkeit nicht zur Ideologie paßt (d.h. sich ihr unterwirft), um so schlimmer für die Wirklichkeit."

 

23.7.07

Fortschritt im Nahverkehr

Für die teure Fahrt nach Freising braucht man am Automaten passende Geldscheine. Bargeldlos erhielte man die MVV-Streifenkarte nur mit Geldkarte. Die Kombiautomaten MVV/DB, die mit EC-Scheckkarte nutzbar wären und alle möglichen anderen MVV-Karten anbieten, enthalten genau die Streifenkarte nicht. So muß man von Glück reden, daß zufällig noch der Schalter in Freising offenhat, wo man bar bezahlen kann.

Im Regionalexpreß gibt es moderne Doppelstockwaggons. Die sind zwar nicht klimatisiert, haben dafür aber nicht zu öffnende Fenster. So ist also Stickluft in drückender Vollendung garantiert, während man früher bekanntlich durchs Fenster noch etwas Durchzug im Zug schaffen konnte.

 

22.7.07

Vom Schwachsinn heutiger Webseitenprogrammierung

Fahrplanauskunft beim MVV. Die HTML-Seite ist 70 kB groß. Wenn man die Nettoinformation nachher einsammelt, bleiben 0,8 kB übrig. Die Nutzinformation, die Fahrplandaten, sind nicht dabei, denn sie werden bei der Speicherung als HTML nicht mitgenommen. Dafür hat man vielleicht sogar eine digitale Ausrede. Trotzdem ist der Befund erbärmlich: dem Benutzer bürdet man einen Wust an Verwaltungs- und Dekorationskram auf, enthält ihm aber die Speicherfähigkeit der Nutzinformation vor. Ihm bleibt nur der Weg über die Zwischenablage und Speicherung im Textmodus, mit entsprechend wüster Tabellenoptik.

 

20.7.07

In der Drogerie Versuch, von einem USB-Speicher Fotos in die dortige Foto-Annahmestation einzulesen. Mehr als ein halbes Dutzend Schnittstellen einschl. USB wird unterstützt, dieser Speicher wird jedoch nicht erkannt.

17.7.07

Bei einem Besuch im Engl. Garten fällt ein neuer, eiserner Zaun am Fußweg auf, in der Nähe des Eingangs Veterinärstr. Sonst sind keine Zäune üblich. Daß der Zaun den Radfahrer hindert, schon hier auf die Liegewiese zu fahren, ist vielleicht kein Zufall.

Am Ende der Königinstr. das nächste Hindernis: die Straße vor der amerikanischen Botschaft wurde vollständig gesperrt und ein Polizist zur immerwährenden Bewachung abgestellt. Ein Land besetzt einfach eine Straße, die ihm nicht gehört, und verlangt Schutz für die eigene, wohlerworbene Mißliebigkeit.

2.7.07

Focus von heute (27/2007). Stefan Hofmeir über Internet-Fernsehen der Telekom. Resümee, wie erwartet: abzuraten.

Ferner: das I-Telephon vom Hersteller einer Obstsorte. Wenn I für Internet stehen soll, ist man wohl nicht mehr ganz aktuell. Und der Mangel an UMTS weist ja auch in diese Richtung. Resümee auch hier: gravierende technische Einschränkungen/Mängel. Wie bei einem Hersteller benutzerein- und ausschließender Systeme auch nicht anders zu erwarten.

28.6.07

Ingeborg-Bachnmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Täglich 7 h, eine Herausforderung für die Speicherfähigkeit von AV-Medien, wenn man nicht zuhause ist. Standard-Audiokassette mit 45 min. Laufzeit - lächerlich, VCR zwar möglich, aber unpraktisch. Beim Aufenthalt im Hotspot denkt man, eine Nutzung des Datenstroms sollte möglich sein, aber wieder ist der vermeintliche Fortschritt eine grande illusion, eine große Verspottung der Nutzerinteressen. Ein Echtzeitvideo wird angeboten, aber man ist nicht im Hotspot, um Literatur zu genießen, und Video würde zuviel Bandbreite wegnehmen (und Wort braucht auch nur Audio). Das 3sat-(und ORF-)Portal annonciert "Video und Audio", bietet aber de facto nur Video. Und das WMV ist nicht speicherbar. Also nichts zum Mitnehmen. Nutzlos.

Ein probeweiser Blick auf das Video liefert folgende hübsche Fehlermeldung:

The path to the file is not valid

Error ID = 0x800C0005, Remedy ID = 0x00000000

Windows Media Player cannot find the path to the file.

Nach weiteren Versuchen kommt das Video zwar, doch nach 2 min. gibt es einen Absturz.

Verp... Dich. Aber wozu hat man lesen gelernt. Also die Texte geholt. Auf die Diskussion muß man leider verzichten. Die Texte gibt es als "Word-Dokument" oder PDF. Das Word-Dokument fängt so an:

<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-transitional.dtd">

<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml" xml:lang="de" lang="de">

<head>

Leute, wenn ihr schon so was anbietet, schaut euch wenigstens an, mit welcher Word-Version ihr welches Format schreibt! Man kann doch nicht so bewußtlos und ahnungslos durch die digitale Welt taumeln. Ein konsensfähiges Word-Format ist RTF, alles andere ist von von Übel. Die letzte halbwegs erträgliche Word-Version ist Word97.

26.6.07

Obst ist zu teuer (offenbar "dank" der EU-Marktordnung). Allenthalben mindestens 2 €/1 kg Äpfel. Zu DM-Zeiten für den gleichen Betrag in DM. Und wenn man doch mal <2 € bekommt, sind die Früchte zu groß. Wer wird schon einen Apfel teilweise gegessen für den nächsten Tag beiseite legen? Die üble Handelsstrategie, mit möglichst großen Einheiten und Verpackungsgrößen den Umsatz zu erhöhen, schlägt hier auf die Hersteller durch. Kleinere Äpfel dürfen gar nicht in den Handel kommen. Orangen werden derzeit nicht angeboten. Alles andere ist noch viel teurer.

Was bleibt? Verzicht auf Echtzeit/Aktualität und Spezialisierung/Sortenreinheit - d.h. Apfelmus. Erst dieses hat einen vernünftigen Preis.

16.6.07

Flickr hat sich einen Teil der Kritik (12.6.07) erstaunlich rasch zu Herzen genommen: es gibt jetzt eine deutsche Oberfläche. Ein anderer Blog argwöhnt indes, hier werde - nach dem Vorbild des Kotaus der Gugelmänner vor den Chinesen - die Voraussetzung für landes- oder kulturspezifische Zensur geschaffen.

12.6.07

Im Hotspot.

Der Weg zu Gugels Erdbetrachtung versperrt: unter XP will man’s schon nicht mehr tun. Ersatzweise die Landkartenfunktion. Leidlich brauchbar, doch die Bildspeicherung speichert einen anderen Ausschnitt als den am Bildschirm sichtbaren. So ist man doch wieder auf ein Bildschirmfoto angewiesen.

Konstitutioneller Ärger mit Flickr.com. Früher schon fiel die unwegsame Suchfunktion unliebsam auf. Weiters wurde das Hochladen eklatant falsch programmiert: die entsprechende Bestätigungsseite schließt sich entgegen der Ankündigung eben nicht von selbst, sondern bleibt ewig offen. Der Anwender muß auf einem zweiten Pfad hinter dem Rücken dieser Seite nachschauen, wann der Vorgang tatsächlich zu Ende ist. Da es auch keinen Fortschrittsbalken gibt, weiß er nie, ob sich das (stets sehr lange) Warten noch lohnt. Drittens ist auch die angegebene Reservierungsmöglichkeit für Fotos nutzlos, weil es kein Verfahren gibt, bestimmten Leuten diesen Zugriff dann auch zu ermöglichen. Es könnte ein separates Kennwort sein, oder die dezidierte URL, aber letztere funktioniert nicht, und von ersterem ist nicht die Rede. Keine Information darüber, und fragen kann man nicht, weil alles Englisch ist.

Lächerliche "Web-2.0"-Propaganda. Nicht einmal einfachste Verwaltungsfunktionen kriegen die Betreiber hin.

 

5.6.07

Bauarbeiten an der Sophienstraße. Dieses kurze Verbindungsstück von der Meiser- zur Luisenstr. war mit seiner leicht und gelassen schwingenden Biegung den obrigkeitlichen Verkehrsraumvernichtern zu human. So mußte auch dieses Straßenstück durch einen stark verengten Kurvenradius und nochmalige Fahrbahnverengung ästhetisch und funktionell kaputtgemacht werden.

4.6.07

SZ 20.4.07

Eine deutsche Erfinderin hat ein Taschen-WC erfunden (Flüssigkeitsabsorption in chemischer Substanz). Aber da wir in Deutschland sind, kann ein Taschen-WC nicht Taschen-WC heißen, sondern wird "Roadbag" genannt.

3.6.07

Tchibo legt sich eine neue Mode(haus)marke zu, das "Label" Mitch & Co.., dessen fiktive Person vom realen Modeschöpfer Michael Michalsky erfunden wurde. Dieser ersten Täuschung folgt die nächste, mit Michalskys Erklärung "Hört auf, euch zu verkleiden, und zeigt der Welt, wer ihr wirklich seid." Zur Kenntlichkeit entstellt hieße das: vergeßt, wer ihr wirklich seid, und fangt an, euch (nach meinem Willen) zu verkleiden.

Die sprachliche Verkleidung hat System - und gibt die Unternehmung sofort der Lächerlichkeit preis: die Sommerkollektion verkleidet sich in eine Summer Collection, die Hausmarke versteckt sich hinter exclusively at, ein Kapuzenhemd bleibt als Hooded Sweater unerkannt. Auch die Vordatierung "from 6 June 2007" geht dem Leser, der nicht in der eigenen Sprache angeredet wird, voll am A... vorbei. Als Werbegeschenk für das Betreten des Ladens wird ein "key guard" angepriesen. Kein Mensch hat hierzulande je von einem "key guard" gehört, und nur aus dem Foto kann man erahnen, daß es offenbar ein Schlüsselring mit Karabinerhaken sein soll. Wie einst zu mittelalterlichen Zeiten der Bilderbibel wird das Volk heute von den neuen Mandarinen der Unverständlichkeit in Unmündigkeit gehalten und durch jeden neu erfundenen Anglizismus erneut dort hineingedrückt.

Die Werbefirma hat ganze Arbeit geleistet, zeigt schöne, "coole" junge Menschen beim Coolsein in edlem Schwarzweiß auf edlem Papier. Die Klamotten werden vor edlem, existenzialistischem Schwarz einzeln abgelichtet; nur ein Polohemd darf in verruchtem Rot erscheinen, zwei andere sind in äußerst zurückhaltender Farbigkeit abgebildet.

Mundus vult decipi. Will sie dieses peinliche Hecheln nach "Wertigkeit" nicht bemerken, das sich doch von selbst decouvriert, bzw. zum Kotzen einlädt? Offenbar wollte sich Tchibo von der ehrlicheren C&A-Strategie - tragbare Mode zu vernünftigen Preisen - und den Kleidungszufälligkeiten der Lebensmittelfilialisten abheben. Dabei wäre diese Mode "sachlich" nicht schlecht - abgesehen davon, daß ich die Dinge alle schon im Kleiderschrank habe, und davon, daß die Preise in DM, nicht € angemessen wären.

26.5.2007

Die deutsche Suchmaschine entblödet sich nicht, folgende Meldung auszugeben:

"Das waren die besten 1 Treffer zu Ihrer Suchanfrage. Klicken Sie hier, um alle 2 Treffer anzuzeigen." Wer programmiert so einen Mist?

25.5.2007

AZ 8.5.2007 Dicke Luft in der Stadt - ein Bündnis macht mobil. Haberland stellt namens seines Vereins Mobil e.V. , dem hierorts einzigen verkehrstechnisch vernünftig orientierten Gremium, neun Verkehrsverbesserungsvorschläge vor. Rührend, die konstruktive Hingabe ans Detail - obwohl er und die Zeitung genau wissen, daß die Malaise ja genau so gewollt ist, von dem seit über 20 Jahren an der Macht befindlichem Ökofaschismus.

24.5.2007

Von der Dummheit deutscher Medienschaffender.

Die deutsche Schauspielerin Diane Krüger ging nach Hollywood, legte dafür aus naheliegenden Gründen den Umlaut ab - sie wird froh gewesen sein, nicht noch mehr abgelegen zu müssen - und wird prompt als Diane Kruger reimportiert. Was daran ist so schwer, Namen in unterschiedlicher sprachlicher Morphologie zu verwalten? Ebenso wird fast schon regelmäßig bei russischen Namen die englische Translitteration übernommen, statt sich der eingeführten deutschen zu bedienen. SELBER DENKEN wäre die Devise, in der EIGENEN SPRACHE.

23.5.2007

Auf einem Plakat: "Gesundheitsreform: was bringt sie wem?" Das ist wohl die falsche Frage. Richtig müßte sie lauten: wem nimmt sie wieviel?

22.5.2007

Auswechselung des Kaltwasserzählers. Auf Anfrage: weil die Eichdauer abgelaufen sei. Sie betrage 6 Jahre für Kalt- und 5 Jahre für Warmwasser.

Eine offensichtlich ungünstige Fristverteilung, die zu unnötigem Aufwand führt. Zusammenlegung würde deutliche Kosteneinsparung ermöglichen. Überhaupt sind die Kosten der Auswechselung sehr wahrscheinlich höher als der durch etwaige Meßabweichung zu befürchtende finanzielle Nachteil eines Betroffenen. Zumal dann, wenn ohnehin die Hälfte der Kosten, wie bekannt, nach Quadratmetern abgerechnet wird. Dreifacher Unfug also, von der oligopolistischen Abrechnungsmafia in Zusammenarbeit mit der kollektivistisch-planwirtschaftlich vorgehenden Wohnungswirtschaft und einer traditionell kostenblinden Justiz ausgeheckt.

21.5.2007

An einem Real-Videostrom von dw-tv gescheitert. Der Sender bietet zwei Verweise an:

Download: Kein Plugin? Externer Player

DW-World: Hilfe

Der erste liefert überhaupt nichts, der zweite die Fehlermeldung

"rtsp ist kein registriertes Protokoll". Dahinter steht die Adresse:

rtsp://a1175.v143424.c14342.g.vr.akamaistream.net/ondemand/7/1175/14342/v0001/ondemand.dw-world.de/dwtv_video/kd/kd20070511.rm

Ebenfalls an der höheren Auflösung des Videos auf www.Dionaconcarne.de gescheitert. Quicktime lädt sich zu Tode.

Meldung auf www.digitalfernsehen.de zu HDTV, daß die Bitrate reduziert worden sei.

"Verwunderlich ist bloß, dass gerade der Premium-Kanal "Premiere Film HD" von den drei Sendern die niedrigste Übertragungskapazität bekommt. Dafür sendet der Promo-Kanal "Astra HD" in der höchsten Qualität.

..."Zwar kommt es nicht zu Bildfehlern, dennoch erreichen die Premiere-Programme nicht mehr ganz die gewohnte Schärfe."

Wie lautet die bekannte Strategie: zuerst anfixen und dann kassieren. "Verwunderlich" ist an der Verteilung der Bitraten wohl nichts. Warum sollte man dem Kunden, selbst wenn er ordentlich zahlt und jetzt noch gar nicht aufzeichnen kann, Filme in bester Qualität liefern?

20.5.2007

Kollaps des 128 MB-USB-Speichers, schon der zweite. Unter Win98 sind noch 170 kB übrig. Ab Win2000 wird gar kein Format mehr erkannt und statt dessen Neuformatierung angeboten. Ja wo sind wir denn? Erkennt man sich jetzt in der Fensterwelt gegenseitig die Bytes schon nicht mehr an?

18. 5.2007

Bitdefender-Suchlauf. Braucht knapp zweieinhalb Stunden. Nach zwei Minuten steht der Fortschrittsbalken auf 99 %. He, ihr Programmierer, das Ding heißt Fortschrittsbalken und nicht Illusionskino!

16.5.2007

Kleinere Scharmützel in der Nachhut. Schädlinge - obwohl während der Sitzung ja alle Angriffe abgewehrt worden sind - tarnen sich als GIF- oder TXT-Dateien. Dumm nur, daß sie eine Dateieigenschaft ausnutzen, auf die der Anwender selbst keinen Zugriff hat. Sie gelten dem System (im Hinblick auf den Anwender) als nicht vorhanden oder nicht zugänglich, also auch nicht löschbar.

Folgerung also auch hier wieder: man kann die multipel-sklerotische Fensterwelt überhaupt nur mit Linux überleben.

15.5.2007

In voller Rüstung Netzzugang im Hotspot. Alle Angriffe abgewehrt.

Später, zuhause nach dem Essen, las man’s anders. Bitdefender meldete sich stolz als aktualisiert und u.a. mit einem Rootkit-Modul versehen, wurde aber auch gleich in einen Abwehrkampf verstrickt, den er nicht bestand. Er erkannte die Schädlinge zwar, konnte die hartnäckigsten aber ebenso wenig wie Hijack löschen. Ihre Blockade führte nur dazu, daß im Temp-Ordner Temp-Varianten entstanden. Es war wie ein Weltraumkampf mit Laserschwertern. Am Ende war die gesamte Rechenkapazität blockiert, der Taskmanager war nicht mehr funktionsfähig, und es blieb nur die Flucht in den Abgesicherten Modus.

Dort erschien Bitdefender nicht mehr, und auf manuellen Start meldete er betrübt, daß er seinen Virusschild nicht mehr laden könne. Vielleicht hatten ihn die Feinde lahmgelegt, gerade in der Lage, wo er am nötigsten gewesen wäre; vielleicht aber war das Prg. nur unfähig, in der anderen Umgebung zu arbeiten. Die manuelle Löschung des malignen Registrierdatenbankeintrages nützte gar nichts, weil sich dieser von selbst wiederherstellte. Erst in der Knoppix-Umgebung der Bitdefender-CD ließ sich der Schädling entfernen. Beim Normalstart bekomme ich wieder die Krokodilstränen der Systemkomponenten zu sehen, die ihre infizierte DLL vermissen.

Bitdefender liefert dann aber noch die mutmaßliche Ursache des Elends, Hintertüren. Daß er auch sie nicht beseitigen kann, ist ein Armutszeugnis, denn daß diese nicht ohne weiteres angreifbar sind, mußte bekannt sein und zu entsprechenden Gegenmitteln geführt haben. In gleicher Weise dumm und überheblich war das Verhalten gegenüber dem nötigen Benutzereingriff. Ein Schädling, der - üblicherweise aus Unkenntnis - versehentlich auf die Weiße Liste geraten war, ließ sich nicht mehr von dort entfernen, denn Bitdefender sprang sofort auf die verbliebenen, sich selbst reproduzierenden Trojaner an, deren Kampf er nicht bestehen konnte, blockierte aber mit diesem Meldungsfenster die anderen Module des Programms. Als ob sich Schädlinge an eine konventionelle Programmierlogik hielten. Saudumm und wirklich schädlich auch die übliche Entmündigung des Benutzers, die Information - in diesem Falle über die Schädlinge - nur im Netz vorzuhalten, dem Benutzer also nicht lokal in die Hand zu geben. Man mußte doch damit rechnen, daß jeder Netzverkehr das Risiko nur vergrößert oder vielleicht schon unmöglich ist.

14.5.2007

Installation des Bitdefender 10, eines auf der letzten Systems gewonnenen Sicherheitspaketes, auf dem Notebook. Der Hersteller entblödete sich nicht, die Prozedur über HTML abzuwickeln und den Benutzer dadurch auflaufen zu lassen. Die EXE-Dateien konnten nicht im Mozilla ausgeführt werden; vielmehr mußte der Benutzer zu Fuß die (glücklicherweise angegebenen) Pfade beschreiten.

11.5.2007

Die SZ, 9.5., entdeckt indigniert den "Yacht-Faktor". "In Deutschland mußten Politiker wegen harmloserer Formen der Vorteilsnahme zurücktreten... S. sollte deshalb ... sein Amt gar nicht erst antreten." Im treudoofen D mag man in der Tat so denken.

Folgerung: "In Wahrheit ist alles beim Alten geblieben oder noch schlimmer geworden. Aber: Jedes Land hat den Präsidenten, den es verdient." Mein Gott: das Land hat national gewählt (wie es das seit mindestens 1789 immer getan hat) und drückt seinen Nachbarn den/die Präsidenten auf, die diese eben noch ertragen, d.h. dumm genug sind, hinzunehmen.

10.5.2007

Beim Laptop-Eigentümer vom 26.4.2007 erstes Handgemenge mit dem neuen Betriebssystem. Von Aussicht zu reden, wäre schönfärberisch. Man hat offenbar AutoVervollständigen einzuschalten vergessen. Schlechte Aussichten muß es in Wirklichkeit heißen, aber das wußte man ja schon seit den langen Jahren der Entwicklung.

Erster Eindruck: desaströse Topologie. Oder vielmehr Verbergen, Verhindern jeder Topologie und damit einer möglichen Transparenz für den Benutzer. Die Transparenz wird in Fenster verlagert - damit sie möglichst viel Rechenkraft frißt.

Der Arbeitsplatz ist gänzlich verschwunden und sogar im Startmenü noch versteckt, unter einer neuen Untergruppe namens Computer. Erst auf diesem Wege bekommt man die fundamentalen topologischen Einheiten in die Hand. Auch sonst wird dem Benutzer konsequent jede topologische Information vorenthalten, und es braucht eine ganze Weile, um das System wieder in die Nähe von XP in seiner Erscheinungsform als "klassisches Windows", wie es dort heißt, zu bringen. Auch das Suchformular, basierend auf einer generellen Indizierung der Datenträger, ist grauenhaft ausgefallen, weil man es "einfach" hatte erscheinen lassen wollen.

Zum Schreiben konnte man bisher Wordpad empfehlen. Das vorliegende kann nun aber keine Word-Formate mehr verwenden.

Für den Internetzugang bietet sich der Discountsurfer an. Vom USB-Speicher aus läuft er auch. Nach Kopie auf Festplatte läuft er plötzlich nicht mehr. Auch der Kompatibilitätsmodus ändert daran nichts (wieder ein Placebo). Vermutlich handelt es sich um jene Unterbindung der Programmausführung nicht installierter Anwendungen, die seinerzeit in der Presse erwähnt wurde. Da die Kopie jedoch bitidentisch mit meiner Version war, mußte ich schließen, daß das externe USB-Laufwerk anders als die Festplatte behandelt wurde - wiederum unerklärlich und unlogisch, da es sich ja um das gleiche Programm handelt. Die Obstruktion wird durch beharrliches Beschweigen verstärkt, während sonst zahllose Anfragen über die Zulässigkeit dieses oder jenes Vorganges jede Menge Ärger verursachen, denn jeder dieser Meldungen ging ein expliziter Ausführungsbefehl des Benutzers voraus. So wurde/wird dessen Willen und Berechtigung stets und grundsätzlich in Zweifel gezogen. während sich das System selbst jede Willkür herausnimmt. Was schon bei einem spezialisierten und einen hochinformierten Anwender voraussetzenden Sicherheitsprogramm wie Zone-Alarm genervt hatte, war hier zum Normalfall geworden. Als Vorwand für die Knechtung des Anwenders dient natürlich das Sicherheits(totschlags-)argument, doch Sicherheit wird sich sicherlich nicht mit einem künstlich dumm und handlungsunfähig gemachten Anwender verwirklichen lassen.

Man ist zwar froh, diesem grauenvollen System nicht selbst schon ausgesetzt zu sein, bedauert aber die ungeheure und planmäßige Verschwendung von Ressourcen, die mit ihm schon bei der Entwicklung, dann aber auch durch Entwertung der bisherigen Anwenderhardware und der Schaffung zahlloser neuer, überflüssiger Probleme einhergeht.

9.5.

Säuberung des befallenen Rechners nur mit etlichen Tricks und Linux möglich. Versuch, wenigstens den Spionjäger Spybot einzusetzen, schlägt fehl. Obschon er in neuer Version vorliegt, will er vor Arbeitsbeginn zwangsweise eine Aktualisierung durchsetzen. Da diese früher oft mißlungen war und in Rücksicht auf die Schmalbandigkeit des Netzzuganges muß ich sie ihm verweigern. So lautet also die bornierte Ideologie der Sicherheitsanbieter: lieber keinen Schutz als einen vielleicht nicht ganz tagesaktuellen.

8.5.2007

Zweiter WLAN-Versuch im Hotspot. Fremdverkehr, Schädlinge dringen ein und lassen sich nicht mehr löschen. Versuch einer Online-Diagnose, d.h. Soforthilfe übers Netz. Beim Sicherheitsexperten K. wird sie angeboten. Nachdem dieser nicht weniger als 10 MB durch die sehr schmal gewordene Verbindung gedrückt und mich dadurch eine Viertelstunde lang aufgehalten hat - geschieht nichts. Mozilla bricht zusammen und überläßt mich dem noch löchrigeren Boot IE. Die Notenschrift-OCR wird zerschossen. Wollte man nicht auch einige Fotos verschicken? Bevor diese als Anhang minutenlang hochgeladen worden sind, bricht auch die Briefversenderseite zusammen.

5.5.2007

Einfahrt in Hallbergmoos. "Hallbergmoos sagt Nein zur dritten Startbahn" hängt über der Straße. Natürlich. Wir sind ja hier in Deutschland. Jeder Verkehr (den man nicht selber macht) ist von Übel.

3.5.2007

Erster Versuch, die neue WLAN-Freiheit zu nutzen. Haha, grinst hämisch der Netzwerkdämon, schüttet sich aus vor Lachen. "Du glaubst doch nicht, daß das funktioniert!" Natürlich nicht. Der Hotspot ist Bestandteil einer Bibliothek, welchselbige mit dem Dienst jedoch nichts zu tun hat und insofern auch nichts weiß. Eine Kennung des LRZ wird verlangt, doch welchen Bezug hat sie zur Bibliotheksidentität des Benutzers? Niemand weiß es. Mit Inbrunst und Beharrlichkeit setzt sich jedoch ein Sicherheitshinweis nach dem anderen, bis die Taskleiste platzt, vor den Benutzer, obwohl vorher die Zertifikatsgültigkeit in einem entsprechenden Formular "permanent bestätigt" wurde.

"Weitere Infos unter...www.xyz/zyx/xzy.de" liefert alles andere, nur keine weiteren Infos.

2.5.2007

Vergeblicher Versuch, das schweizer Radio DRS 2 zu empfangen. Die Auswechselung des LNB-Anschlusses war noch das wenigste. Äußerst unangenehm die Umkonfiguration der Sat-Empfänger, mit Schraubenschlüssel (für die widerwärtigen F-Stecker) und Staffelei. Die Wahl des LNB-Typs blieb bis zum Schluß im Dunkel. Seltsamerweise brachte "Quattro-LNB" die besten Empfangswerte. Der Suchlauf lieferte entweder keinen oder alle Sender, aber selbst nach erfolgreichem Suchlauf gab es keinen Empfang. Die Uhrzeit wurde angezeigt, die Eutelsat-FS-Prg. waren ebenfalls da, d.h. die Empfangsfeldstärke mußte ausreichend sein, doch die meisten SRG-Prg. blieben stumm. DRS 3 kam unterbrochen.

Der Versuch, DRS 2 als Webradio zu hören, scheitert ebenfalls gründlich. Aus dem Internetrechner kommt kein Ton, auch nicht mit externem Abspieler. Mozilla/Netscape bietet zwar eine Plug-in-Installation an und nimmt hierfür auch die Option Win98 entgegen, doch die tatsächliche Auswahl, etwa bei der Firma Wirklich, enthielt dieses Angebot nicht mehr.

Wechsel zum Notebook, wo sich beide Abspieler verwenden lassen. Allerdings hat der Sender unfreundlich die Datenrate von den früher benutzten 32 auf 48 kBit/s erhöht, so daß bei durchschnittlich 45 kBit/s Nettodatenrate minütlich der Puffer leerläuft und die Übertragung unterbrochen wird.

Unsichtbarer Netzverkehr nahm immer mehr zu, während die eigenen Anteile immer schmäler, d.h. langsamer wurden. Schädlingsverdacht. Es bleibt nichts übrig, als die Verbindung zu trennen und im Abgesicherten Modus aufzuräumen. Verdacht auf Multiple Sklerose, näherhin den Versuch, das beim Erwerb des Gebrauchtrechners erhaltene Win2000 zu aktualisieren - ohne den Anwender zu informieren und offen ins Risiko rennend, entweder nicht fertig zu werden, Ruinen zurückzulassen oder unterwegs von einem Virenwächter gefressen zu werden.

Die fatalen Nebenwirkungen dieser Aktion kamen jedoch erst danach zum Vorschein. Die komplette Arbeitsumgebung war zugrunde gegangen: die Symbole der Arbeitsunterlage verschwunden, ihre Farbe, die Gestaltung der Ordner, die Initialisierungen von Anwendungen, vor allem aber die Netzwerkverbindung. Es war eine abwegige IP-Adresse für das System eingetragen, doch weder die Herstellung der ursprünglichen, noch die Automatik konnte das Netzwerk wiederbeleben.

Später stellen sich die Veränderungen als Folge der Anmeldung als Administrator heraus, dem mutmaßlichen Standard für den Abgesicherten Modus, der leider auch für die Neuanmeldung beibehalten wurde. Das Netzwerk bleibt jedoch auch bei Reaktivierung des gewünschten Benutzerprofils, die allein schon wieder ein Kunstwerk der Unlogik irgendwo in den Tiefen der Verwaltung darstellt, nicht wiederherstellbar. Diesbezügliche Fehlermeldungen sind wie immer entweder dumm, hämisch oder falsch, etwaige Anleitungen, Assistenten und andere Placebos grundsätzlich nutzlos oder irreführend.

Folgen dieses Ausfluges in die angeblich seit Jahren übliche digitale Gegenwart/gängige Praxis: mehrere Stunden vergebliche Basteleien, kein nennenswerter Nutzen und ein zerstörtes Netzwerk.

1.5.2007

Aus dem Brief an den Händler der WLAN-Karte:

Sehr geehrte Frau *!

Für die Gelegenheit, mein Softwareproblem mit der WLAN-Karte mit dem kundigen Herrn * zu erörtern, möchte ich mich herzlich bedanken. Er hat einen Weg gewiesen, das Problem zu umgehen. Dabei mußte er allerdings auch zugeben, daß die Software in der Tat fehlerhaft ist. Seinen Optimismus, das Alternativprogramm WLAN-Sniffer ein "kleines Programm" zu nennen, das sich leicht herunterladen lasse, kann ich leider nicht teilen. Ein kleines Programm hätte vielleicht 500 kB. Dieses hat jedoch 5,6 MB und ist damit für einen normalen Modemanschluß eine arge Zumutung. Trotzdem habe ich mich dieser Zumutung unterzogen, aber es war unmöglich, das Programm zu bekommen, auch von verschiedenen Orten im Internet. Schon beim Anbieter Lycos brach der Download bald mit Fehlermeldung ab, daß von der Quelldatei (also offenbar beim Anbieter selbst) nicht gelesen werden könne. Andere Softwareportale verweisen nur wieder auf jene Seite bei Lycos, und ZDNet mit einem eigenen Bestand brachte die gleiche Fehlermeldung. Es bedurfte eines anderen Internetanschlusses, um von einem anderen Portal die Software zu beziehen.

Dies zeigt nur wieder, wie wichtig die Software für solche Produkte ist. Die Produktbeschreibung in Ihrem Katalog müßte wahrheitsgemäß also lauten: "Wird gesetzwidrig ohne deutsche Anleitung ausgeliefert. Software nachweislich fehlerhaft und Gerätefunktion insofern nicht garantiert. Alternativsoftware grundsätzlich verfügbar, Beschaffung auf eigene Kosten, Beschaffbarkeit nicht garantiert."

Ich kann also nur dringend raten, gegenüber dem deutschen Importeur und dem Hersteller von Hard- und Software auf der Lieferung funktionsfähiger Software und der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu bestehen.

Mit freundlichen Grüßen

28.4.2007

Unterwegs die Kreuzung Martin-Greif/Schwanthalerstr. umgebaut, d.h. nach hierorts üblicher Praxis zerstört vorgefunden. Die eifrige Vernichtung von Verkehrsraum und -zeit. Der Platz der früheren Trambahngeleise mußte dem Straßenverkehr unbedingt vorenthalten werden, daher bizarre Verrenkungen. An der Ampel Martin-Greifstr. südwärts sinnlos verlängertes Rot, während die parallele Fußgängerampel grün zeigt, der Querverkehr also aufgehalten wird. Der Radfahrer könnte dieses Grün nützen, aber im Zuge der Bauarbeiten wurde eine frühere Ein- und damit Auffahrt auf den Gehsteig beseitigt und die Autofahrspur so verschmälert, daß der Radfahrer neben dem Kfz keinen Platz mehr hat.

27.4.2007

Angeblich leben wir in einer durch das Internet logistisch hervorragend erschlossenen Zeit. Der Versuch, eine Kirche in Hallbergmoos zu lokalisieren, scheitert jämmerlich. Weder auf stadtplan.de oder Stadtplandienst.de, noch bei Gugel-map, noch bei Falk.de noch im MVV-Plan wird der Name der Kirche gefunden. Hanebüchene Suchformulare/Datenbanken: Eingabe von Ortsname und Kirchenname liefert als Ergebnis ein paar Kirchen im gesamten Bundesgebiet, offenbar höchst zufällige Einträge.

26.4.2007

Assistenz beim Kauf eines Klapprechners. Es kann sich dabei nur um den "Eingang des Menschen in eine selbstverschuldete Unmündigkeit" handeln.

Eine Konditorei bietet Himbeer-Tiramisu an. Originell. Enthält es stilecht dann Himbeergeist?

Ein Fahrradhändler hat seinen Lagerverkauf zu einem "Outletverkauf" verfremdet (und Sprachausverkauf betrieben).

25.4.2007

"Ein dramatischer EU-Bericht zum europäischen Klimawandel". Nein, nicht von gestern. Vom 3.11.2000 (FAZ). Jedoch kein Grund zu Beunruhigung, denn in der Natur kommt es nicht auf den Menschen an. Ein Vorschlag zur Stimmungsaufhellung: Klima 2.0. Erlösung von harten deutschen Wintern, mediterranes Lebensgefühl, mittelfristig wollen uns die nölenden Neidlinge (in der nichtbetroffenen Politik) ohnehin zum Urlaub in D vergattern. ‚Aber die Landwirtschaft‘ wird gejammert. Krokodilstränen. Eine EU, die Flächenstillegungen im Prg. hat und ein Landwirtschaftssystem, dessen Absurdität seinesgleichen sucht, braucht kein Klima.

22.4.2007

Brief an den Händler der WLAN-Karte, Beschwerde über den Importeur.

20.4.2007

Der Erzeuger erhält 27 ct für 1 l Milch (Weiß, Müller-Milch, FAZ). Wir bezahlen im Laden mindestens das Doppelte.

18.4.2007

Bei N.N. Versuch, eine Windows-Version mit den von der Firma Multiple-Sklerose selbst angebotenen Mitteln zu legalisieren. Dabei war schon die zeitweilige Illegalität fiktiv, weil ein anderer Administrator seinerzeit nur aus praktischen Gründen bei einer Neuinstallation nicht die zum Gerät mitgelieferte XP-Version benutzt hatte.

Erster Fehlschlag bei der Verwendung der angegebenen Legalisierungsverfahren. Zugleich Kampf gegen das Sicherheitspaket Norton, der sich tatsächlich ununterdrückbar über die Ausschaltung der automatischen Windows-Aktualisierung aufregte und sie für einen "behebbaren", mehr noch "dringlichen" Fehler erklärte, obwohl es sich ja um eine bewußte Entscheidung des Anwenders handelte. Außerdem bot er selbst an, Warnmeldungen zur Windows-Aktualisierung von der Anzeige auszuschließen - und hielt sich nicht daran.

Nach diesem doppelten Unsinn Aktivierung der XP-Aktualisierung, die dann einiges "von zuhause" holte. Dessen Installation brachte jedoch wieder unüberwindliche Schwierigkeiten, weil Multiple-Sklerose mit dem eigenen Material nicht zu Rande kam. Verlangt wurde ein für ActiveX weit offener IE, also eine hochriskante Konfiguration, aber selbst nach maximaler Öffnung hakte es an einer Stelle. Dabei war im IE in der Hilfe ActiveX nicht zu finden, d.h. der Normalanwender wäre schon daran gescheitert. Die aus dem Netz kommende Anleitung zur ActiveX-Installation blamierte sich aber weiter, denn sie sprach von einer Info-Leiste des IE, auf der man durch Rechtsklick eine Installationsoption für ActiveX bekommen sollte. Nun gab es aber weder diese Info-Leiste, noch das Prg. und nicht einmal den Begriff Info-Leiste.

So schlug also auch dieser Versuch, die Legalisierung zu befördern, fehl.

17.4.2007

Der rosa Riese bedankt sich für die Einwilligung in die Duldung konzernweiter Werbung. Nanu? Also kann man auch mit diesem Unternehmen nicht mehr telephonieren (ohne daß einem das eigene Wort ins Gegenteil verkehrt wird).

Zur Reklamation wäre Fax besser gewesen, war aber zu aufwendig. Also nochmals Fernsprecher. Als ich im Menübaum endlich an der Option Beschwerde angelangt war, ließ die Stimme von der Festplatte einen Ausdruck des Bedauerns hören. Offenkundig eine Umwertung aller Werte und Doppeldenk, wie sie Nietzsche und Orwell beschrieben haben. Das Unternehmen, das selbst mit allem Eifer stets neue Anlässe für Mißhelligkeiten und Versklavung herbeiführt und das auch weiß, tut betroffen, wenn sich die Betroffenen zur Wehr setzen.

16.4.2007

Weiterer Brief an den WLAN-Importeur, der bisher nicht geantwortet hat.

15.4.2007

Im Notebook Linux d.h. Knoppix ausgeführt, um zu sehen, ob damit vielleicht das WLAN erkannt würde, aber Linux versteckte eine etwaige Information, wenn es sie denn hatte, hinreichend unauffindbar und erwies sich damit wieder als nutzlos.

11.4.2007

Ein rosa Riese wird telefonisch vorstellig. Neue Tarife, 3P (also Dreifaches Pech) - naturgemäß kein Bedarf. Die letzte Tarifinnovation war die getrennte Ausweisung des Apparats auf der Rechnung nach Freigabe des Endgerätemarktes. Da sah man, welche Unsummen man für die Miete eines sonst leicht käuflichen Gerätes hatte ausgeben müssen.

Das liebste Kind der TK-Firmen ist die "Flatrate". Die Seifenblase platzt bei Übersetzung als "Pauschaltarif". Das ist wie Pauschalreise. Und weshalb sollte ich mich pauschal behandeln lassen? Kann nur ungerecht sein. Ist es auch. Stechen wir nochmals in die Seifenblase. Ihr Platzen läßt einfachen Mengenrabatt übrig. Alles an "neuen" Tarifen seit mindestens 10 Jahren, all diese XXL-, City-Flat-, Homezone-, Phone&Surf- und wie das Zeug heißt, sind immer nur Mengenrabatte, Grundgebührerhöhung gegen Verkehrsgebührminderung, dem Ziel der Kostenreduktion durch Nutzungsverringerung strikt entgegenstehend, das Risiko, das Mindestvolumen nicht auszuschöpfen, auf den Verbraucher übertragend.

Erlaubnis, Werbung seitens anderer Konzernteile durchstellen zu dürfen, abgelehnt. Der Konzern versucht natürlich, "innerbetriebliche Synergien" zu realisieren und auf den Endkunden zu fokussieren. Dieses Ende wollen wir dem Kunden ersparen.

10.4.2007

Brief an den deutschen Importeur der WLAN-Karte. Der "Dienstweg" über den Händler wäre natürlich nutzlos.

9.4.2007

WLAN-Karte für mobilen Rechner erhalten. Natürlich funktioniert die Software nicht. Karte nicht benutzbar.

16.3.2007

"Sanktionen für verschuldete Länder". Es sollte doch wohl "Sanktionen für selbstverschuldete Länder" heißen.

10.3.07

Wie weit reicht Gugels Dienst am Wort? Nur bis zum TIF-Format. Die Buchsuche ermittelt zwar beliebige Fundstellen in Büchern - die demzufolge durch die OCR gegangen sein müssen. Der Benutzer, der das PDF herunterlädt, bekommt aber darin nur Grafik, TIF. D.h. für die Recherche ist wiederum der Klick auf Gugel nötig. In der Ökologie nennt man das nachwachsende Rohstoffe. Der Benutzer könnte auch sagen: sich fortzeugende Abhängigkeit.

9.3.2007

Als Wissenschaftler kann man die alma mater StaBi nur hochschätzen und ihrem zuweilen etwas ruppigen Charme erliegen. Trotzdem sind ihre Versäumnisse zu bedauern. Zu lange klebte man am Buch als Papierzeugnis, stellte mit Inbrunst Inkunablen des 16. Jhdts., Buchschmuck, Typographien und Rarissima aus. Man klebte buchstäblich - für das Geld, was die Bindung der Taschenbuchausgaben in harte Buchdeckel kostet, hätte man sie leicht digitalisieren können. Der Schock durch das säurehaltige Papier kam offenbar zu spät, um eine Orientierung am Buchinhalt, an den Kilobytes herbeizuführen. Natürlich dachte man auch andernorts antiquiert/regressiv. Daß beim Brand der Anna-Amalia nicht duplizierte, also gesicherte Unikate verloren gingen, obschon kurz vorher zufällig noch eine einheimische Firma der Verwaltung vergeblich die Digitalisierung angeboten hatte, war für jeden Kulturangehörigen unfaßbar. Inhaltssicherung ist die erste Pflicht einer Bibliothek, erst danach kommt die sterbliche Hülle. Oder befinden wir uns noch zu Zeiten des 30jährigen Krieges oder beim Brand der Bibliothek von Alexandria?

Und die paar Digitalisierungsprojekte, die es, mehr oder weniger in Eigenregie und behördlicher Bedächtigkeit (um nicht schlimmeres zu unterstellen), gleichwohl gab, hatten stets die esoterischsten Nischen im Blick, lateinische Quellen der Reformationszeit, Frauenliteratur im 19. Jhdt., Hexenliteratur im 18. etc. Nischen eben, die gerade in den Horizont und Stellenplan eines Lehrstuhls passen. Kein Think big, sondern gut deutsch Think small (and even smaller).

8.3.2007

Gugel kauft sich bei der StaBi ein. Oder heißt es: die StaBi verkauft sich an die Gugelmänner? Kulturschergen applaudieren (wie sie seinerzeit dem "nachhaltigen Investor" bei Pro7 applaudiert hatten, der kürzlich jedoch, wie Realisten voraussahen, Kasse gemacht hat).

Gewiß, ein paar Mio. Bücher sind nicht wenig, aber das Internet in seiner populären Ausprägung ist schon über 10 Jahre alt, die CD-ROM noch älter. Man hätte wissen können, daß man den Bestand digitalisieren muß. Mit einer Anzahl Hiwis hätte man viel erreichen können. Seit einigen Jahren gibt es auch schon sehr gute, fast vollautomatische Lesegeräte. Den Bestellern hätte man ein ius primi usus einräumen können: Korrekturlesen gegen Behalt der Datei (wie im Gutenberg-Projekt und ähnlichen Projekten seit langem praktiziert). Man hätte so beiläufig das Web 2.0 erfinden können - aber man hätte es natürlich nicht so genannt, weil solche Dinge bekanntlich nie in Deutschland erfunden werden; es ist ja nur eine Marketinghülse, und darauf haben Amerikaner ein natürliches Monopol.

Warum rechnet sich plötzlich für eine kommerzielle Firma, was sich vorher unter Freiwilligen/Ehrenamtlichen nicht gerechnet haben sollte? Weshalb kann aus dem selben Bestand eine Gewinnerzielungsabsicht etwas herausholen, was gleicher Gewinnerzielungsabsicht - oder Kulturförderungsabsicht/Traditionspflege - im eigenen Lande unerreichbar/indiskutabel gewesen war?

Nein, es geht nicht um Digitalisierung als solche. Es geht um die Be- und Auslieferung an die einzig etablierte globale Suchfunktion. Man möchte wahrgenommen werden - und wird nur wahrgenommen, wenn man sich dem fremden Monopol ausliefert (selbst wenn dieses nach intransparenten Regeln arbeitet und fragwürdig mit Verlagen als bisherigen Verwaltern/Erben des Wissensbestandes umgeht).

Wohin wäre denn die StaBi - gesetzt den Fall, sie hätte sich selbst digitalisiert - mit ihren Terabytes gegangen? Die Frage liefert implizit schon die Antwort: daß es ein "wohin" geben könne/müsse. Daß man hierzulande keinen Ort erschaffen/propagieren/verteidigen kann. (Nicht überraschend, daß der digitale Ort unübersetzt "site" heißt).

28.2.2007

Ärgernis obstruktiver HTML-Programmierung. Eine aus dem Internet geholte HTML-Seite wollte lokal im Mozilla nicht mehr erscheinen, ließ sich aber mit dem IE überlisten. Eine andere kam auch dort nicht und wurde natürlich auch von Word abgelehnt, obwohl es sich um eine syntaktisch ganz normale Seite handelte. So bliebe dem Anwender nur, sie im Quelltext anzuschauen - welch ein Fortschritt. Da wäre man noch mit dem ASCII-Textformat seit den Anfangszeiten der Computerei besser bedient.

25.2.2007

In SZ und Spiegel Hinweise auf die Fototechnik HDR, Kontrastoptimierung nach Kumulation der Helligkeitswerte unterschiedlich belichteter Aufnahmen.

17.2.2007

Auseinandersetzung mit dem Palm-Ebook-Reader, in dessen Format einige freie Bücher im Internet zu finden. Die Testphase des Prg.s sollte bald ablaufen, doch war nicht zu sehen, was danach noch verwehrt werden könnte. Im vorliegenden Zustand war es schon unbrauchbar, das Produkt offenkundig krimineller Energie, den Nutzer vom Gebrauch der abgebildeten Literatur abzuhalten. Die Druckfunktion fehlte völlig, die Zwischenablage war stark reduziert. Eine Markierung konnte nur mit der Maus gesetzt werden und enthielt dann nur einen Satz, z.T. auch unerwünschte, unsichtbare Tiefeninformation. Die Schriftfarbe war Altrosa auf altrosa Papier, vermutlich, um auch das Scannen zu erschweren.

16.2.2007

In der Firma Vortrag über ein neues, sich der Paranoia der EU verdankenden Antidiskriminierungsgesetz. Es ist um so abwegiger, als im nichtdeutschen Europa ja nicht einmal ein dem deutschen vergleichbares Arbeitsrecht existiert, und geht darüber noch unkalkulierbar hinaus. Von hiesiger Linker insinuiert, vom brüsseler Minotaurus in Beton gegossen.

15.2.2007

Überlegung, aus dem Prg. von Klassikradio als Audiostrom im Internet etwas herauszupicken. Ich sehe mich dann jedoch der Installationsaufforderung für ein sog. Widget sowie seiner Aktualisierung gegenüber, und als das zusätzlich nötige Träger-Plugin einen Umfang von 10 MB aufweist, storniere ich das Projekt. Für das Angebot des Audiostromes hätte eines der bereits eingeführten Formate ohne weiteres ausgereicht. Die umständliche Neuinstallation konnte nur den Zweck haben, dem Benutzer die Speichermöglichkeit vorzuenthalten.

13.2.2007

Im deutschen Teil des amerikanischen Gutenberg-Projektes. Bizarres Angebot, aber auch lohnend, denn diese Texte unterlagen offenbar aus verlagsrechtlichen Gründen trotz ihrer Aktualität nicht dem amerikanischen Urheberrecht.

12.2.2007

Nutzung der Neuen Mozart-Ausgabe im Internet, die zunächst als Abfolge von JPGs erscheint. Es gab sie auch als PDFs. Allerdings war auch diese Ausgabe nicht korrekt programmiert. Das Fenster "PDF wird konvertiert" schloß sich nämlich nicht.

Wieder München, 10.2.2007

Auf dem Bahnhofsvorplatz und an den U-Bahnsteigen exzessive Menschendichte. Im Vergleich zu der amerikanischen Großzügigkeit ist hier der Mangel an Raum - und mentaler Großzügigkeit und Individualismus - allenthalben spürbar. Der öffentliche Nahverkehr erzeugt einen unangenehmen Kollektivismus.

Florida, 1.2.2007

Im Supermarkt gibt es tatsächlich noch ungebleichte Kaffeefiltertüten, natürlich viel billiger als hochpreisige, importierte Öko-Ware von Melitta. So sieht eine wirkliche Wahlmöglichkeit des Verbrauchers aus. In Deutschland wurde seinerzeit einfach (öko-)diktatorisch die eine Gattung durch die andere, teurere ersetzt - Bevormundung, Besserwisserei, Gesinnungsterror, wie eh und je.